Zur Sesvennahütte (2.256m) im Vinschgau.

Die Sesvennahütte liegt nahe der Alten Pforzheimer Hütte und ich gleichzeitig Ziel und Ausgangspunkt vieler schöner Touren im hochalpinen Gelände.

Von der Schlinger Alm zur Sesvennahütte.

Idyllisch gelegen: Die Sesvennahütte.

Zur Sesvennahütte nahe der Schweizer Grenze führen viele Wege, auch mit dem Mountainbike ist sie gut erreichbar. Von der Schweiz aus kann man über die Uina-Schlucht aufsteigen, und von Schlinig aus über die Schliniger Alm (etwas mehr als 2 Stunden von Schlinig aus). Eine weitere Alternative ist der Höhenweg ab der Plantapatschhütte (2.150m), die man von Prämajur aus mit dem Sessellift bequem erreichen kann und dann einen schönen langen Höhenweg bis zum Ziel geht.

Kurz hinter der Schliniger Alm hat man die Wahl: Entweder man bleibt auf dem Forstweg, oder man biegt auf den rechts abgehenden kleinen Wanderweg ab, der ab da bis kurz vorm Schwarzwand-Wasserfall oberhalb und etwas abseits verläuft. Der Weg bis zur Hütte ist nicht steil, mit einer kurzen Ausnahme direkt am Wasserfall. Der Grat, der rechterhand des Schliniger Bachs abgeht, führt direkt zum ebenfalls von der Sesvennahütte aus erreichbaren Föllakopf (2.878m).

Wenn man den Wasserfall hinter sich hat, öffnet sich das Tal wieder und man ist nur noch wenige Minuten vom Ziel erreicht, das man nun auch immer vor Augen hat.

Die Alte Pforzheimer Hütte.

Die Alte Pforzheimer Hütte.

Ein paar hundert Meter abseits der Sesvennahütte steht die Alte Pforzheier Hütte. Sie wurde bereits im Jahr 1900 gebaut und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die DAV Sektion Pforzheim erbaute sie, um das Tal touristisch zu erschließen. So entstand etwas später, bis ins Jahr 1910, der spektakuläre, in den Fels hineingesprengte Weg durch die Uina-Schlucht. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Hütte 1918 in Staatsbesitz über, und bis in die 1960er Jahre diente sie als Stützpunkt der italienischen Finanzwache, um Schmugglern und Wilderern Einhalt zu gebieten. Durch einen Brand wurde sie dann unbewohnbar, und von 1979 bis 1981 baute der AVS als Ersatz die Sesvennahütte. Um den Jahrtausendwechsel wurde die Alte Pforzheimer Hütte wieder in private Hände gegeben, und mittlerweile wird sie vom Förderverein „CUNFIN – Verein zur Instandsetzung und Revitalisierung der alten Pforzheimer Hütte“ betreut (Kontakt: cunfin@bb44.it).

Vor der Hütte ist ein kleiner, namenloser Teich, an dem der Höhenweg 8 von der Plantapatschhütte ankommt. Die Sesvennahütte liegt direkt daneben, und von deren Terrasse aus kann man – wie so oft in Südtirol – während der Rast ein wunderbares Panorama genießen.

Murmeltiere überall!

Das Pfeifen hörte man schon regelmäßig während des Aufstiegs, und tatsächlich: Jede Menge Murmeltiere liefen über die Wiese, teilweise mit Stroh im Mund um ihren Bau noch etwas kuscheliger zu gestalten.

Die Wanderung fand am 19. September 2014 statt.

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Eine Antwort

  1. 24. September 2024

    […] Am Gipfel des Watles ist naturgemäß immer etwas los, da er binnen einer Stunde vom Sessellift aus erreichbar ist, doch ist das Gebiet ums das Gipfelkreuz sehr flach und bietet genügend Raum für viele rastende Wanderer. Der kürzere, eingangs erwähnte Rückweg wäre an dieser Stelle der direkte Abstieg zur Bergstation Prämajur, aber wir machen noch einen kleinen, gemütlichen Schlenker in Richtung Sesvennahütte. […]

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