Vokabeltrainer-Varianten 2006 bis 2008.

Zwischen 2006 und 2008 demonstrierte ich die Vielseitigkeit meines Vokabeltrainers – mit dem man auch Pflanzenkunde üben konnte.

Rückkehr des japanischen Vokabeltrainer Ende 2006.

PoC für die japanische Version.

Im Rahmen der Erstellung des Vokabeltrainer für die BMW Welt und die BMW Group 2006 und 2007 härtete ich viele Routinen ab. Mein ehemaliges Hobbyprojekt steckte nun voller Funktionen, die einen kommerziellen Einsatz ermöglichten. Aus der Registrierung wurde eine Lizenzierung (sowohl für die App, als auch für Datenbanken), Vokabeln konnte man sich vorlesen lassen, Beispielsätze und Zusatzinfos konnten angezeigt werden. Die Stabilität der Routinen wurde zigfach geprüft, und über die Zeit konnte ich mir sicher sein, dass ich gute Arbeit geleistet hatte.

Gleiche Routinen, andere Sprache.

Aber: Die bisherigen Sprachen in den Datenbanken waren – wenig überraschend – europäische Sprachen. Von meinem Ursprungsgedanken, auch Japanisch zu nutzen, war immer noch nichts zu sehen. Das musste sich ändern, und immerhin hatte ich schon 2005 bewiesen, dass auch mit der Nicht-Unicode Version von Director japanische Zeichen möglich waren.

Also erweiterte ich die Code-Basis erneut, sodass endlich auch japanische Sprache möglich war. Die Testvokabeln, die man hier sieht, waren genau das: Testvokabeln. Es war gut, dass ich diese Version testweise gebaut hatte, denn wie man später sehen wird, zahlte es sich aus.

Der „Pflanzentrainer“ 2007.

Gattung korrekt zuordnen.

Nachdem ich in der gleichen Zeit auch verantwortlich zeichnete für die größte mir bekannte deutschsprachige Pflanzendatenbank lag es nahe, dass ich auch dieses Wissen irgendwie einbrachte. Jetzt sind Pflanzen leider keine Vokabeln – wobei das lösbar gewesen wäre, da man zwischen dem deutschen und dem botanischen Namen auch gut Abfragen erstellen könnte.

Pflanze bestimmen.

Was mir half, waren die „Kategorien“. Von Anfang an erlaubte ich es, dass Vokabeln bestimmten Kategorien zugeordnet werden durften. Bei Vokabeln sind das typischerweise „Substantiv“, „Adjektiv“ – oder bei der BMW Welt „Begrüßung und Verabschiedung“, „Smalltalk“ usw. Bei Pflanzen konnte man die Kategorien „Gattung“, „Blütezeit“ usw. einsetzen und so neue, interessante Fragen generieren.

Blütezeiten bestimmen.

Seht euch die Screenshots an – hier wurde es richtig deutlich, wie man Bilder sinnvoll einsetzen kann, und ich besitze ja eine Bibliothek von tausenden Bildern. Suchen war selbstverständlich auch möglich (nach botanischen Namen und nach Sortennamen), und der Karteikartendruck war eben keine Vokabel, sondern das Bild einer Blume mit ihren wichtigsten Daten (Gattung, Art, Sorte, Blütezeit, Boden, Partnerpflanzen).

Ich muss allerdings fairerweise zugeben, dass diese Version eher eine Fingerübung war, die für die Medientage 2008 in München schnell zusammengestellt wurde. Tatsächlich ernsthaft weiterverfolgt habe ich diesen Zweig des Trainers nicht. Aber jetzt, wo ich darüber schreibe, klingt die Idee gar nicht so absurd wie vor über 15 Jahren.

Einführung von Skins / White Label Versionen.

Eigener Skin.

Neben den oben gezeigten wurden noch andere, leicht unterschiedliche Versionen erstellt und verteilt. Es war im Grunde ganz einfach – jede nicht korrekt lizenzierte Version lief automatisch im Demo-Modus. Das bedeutet, dass alle Funktionen verfügbar waren, aber der Testbetrieb war immer auf 5 Vokabeln beschränkt. Ich fand, dass das ausreichend war, um den Trainer so gut kennenzulernen, um eine Vollversion einzufordern. Diese „Demo“-Version war sozusagen die Freeware-Version des Trainers.

White Label.

Ich habe es an anderer Stelle schon erwähnt, dass ich von Anfang an darauf geachtet hatte, Code und Aussehen für den Vokabeltrainer zu trennen. Das half natürlich enorm, um schnell Versionen mit anderer Oberfläche oder sogar anderem Funktionsumfang zu erstellen. Es gab zum Beispiel auch eine Fassung, der der keine Suche und kein Druck freigeschaltet waren, bzw. die Optionen waren gar nicht erst sichtbar. Das alles konnte man in einer (verschlüsselten) Konfigurationsdatei einfach festlegen.

Der „Blütentrainer“ von weiter oben legte dann den Grundstein für die nächste große Ausbaustufe: Echte Testfragen, die in einem Zertifikat enden! Darüber schreibe ich im nächsten Beitrag.

Aber davor erstellte ich nochmal eine Version des Vokabeltrainers in einem Branding für meinen damaligen Arbeitgeber. Für ihn erweiterte ich die „Demo“-Funktion um eine Zeitlimitierung, die man frei konfigurieren konnte. Du willst den kompletten Funktionsumfang? Kein Problem – dafür hast Du pro Aufruf aber auch nur 5 Minuten Zeit. Und jetzt war ich bereit für den nächsten großen Funktionshub!


Artikelserie „Mein Vokabeltrainer“.

Geplant war anfangs nur ein nostalgischer Artikel über die Geburt meines Vokabeltrainers 1998. Jedoch stellte sich bald heraus, dass nur ein Artikel nicht ausreichen wird: Bis in die 2010er Jahre hinein wurde er stetig weiterentwickelt und für verschiedenste Zielgruppen auch kommerziell vertrieben. Irgendwann kam sogar ein Modul für „echte“ Klausurfragen hinzu, das unter Zeitvorgabe mit einem Zertifikatsdruck enden konnte. Bei der Aufbereitung war ich selbst überrascht, in wie vielen Varianten er über die Zeit veröffentlicht wurde. Definitiv das wichtigste Produkt, das ich bislang veröffentlicht habe.

Hier ist die Übersicht aller in dieser Serie erschienenen Artikel:

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Eine Antwort

  1. 16. November 2025

    […] Vokabeltrainer-Varianten 2006-2008 […]

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