Mein erster Tischtennis-Schläger und Schildkröt-Bälle.

Kürzlich habe ich beim Entrümpeln meinen ersten Donic Tischtennis-Schläger entdeckt, zusammen mit Schildkröt-Bällen.

Schildkröt: Eine feste Bank im Tischtennis.

Schildkröt Tischtennis-Bälle 1960er Jahre.
Schildkröt Tischtennis-Bälle 1960er Jahre.

In den 1980er Jahren habe ich angefangen, im Verein Tischtennis zu spielen. Viele Schläger und viele Beläge habe ich in der Zeit besessen – mit der Zeit sind alle verschlissen und mussten neu gekauft werden. Aber das ist alles kein Vergleich dazu, wie viele Tischtennis-Bälle man als Spieler ständig kaufen muss. Egal wie gut sie sind, es vergeht kaum ein Training, in dem nicht mindestens ein Ball das zeitliche segnet.

Damals fiel unsere Wahl auf Bälle von Schildkröt. Unverwechselbar, mit der – Überraschung! – Schildkröte auf der Verpackung, waren Ein-, Zwei- oder Drei-Sterne-Bälle damals immer mit dabei. Irgendwann bin ich dann zu Nittaku-Bällen umgestiegen, und Schildkröt-Bälle landeten irgendwo in einer Abstellkammer. Dort habe ich jetzt wieder zwei Packungen gefunden. Eine davon hat wahrscheinlich sogar historischen Wert, denn sie ist schätzungsweise von 1968 oder 1969. Es sind sogar noch Bälle drin, allerdings leider nicht Zwei-Sterne, sondern nur Ein-Stern.

Die zweite Packung ist etwas jünger, aber auch nicht so ganz taufrisch. Ich denke, sie stammt aus der ersten Hälfte der 1980er Jahre. Mal sehen, wie gut sie noch sind.

Donic: Eine weitere große Tischtennis-Marke.

Sunflex tt-sport mit Ballfach.
Sunflex tt-sport mit Ballfach.

Und in der Hülle, die man links sehen kann, war mein erster Tischtennis-Schläger eingepackt. Ich denke, es war ein Komplettschläger für Einsteiger, um unkompliziert und nicht allzu teuer einen vernünftigen Start zu haben. Ich fand schnell Gefallen an dem Sport (hatte später auch eine Übungsleiterlizenz) und legte mir bald individuell konfigurierte Schläger zu. Natürlich von Sport Schreiner in Völklingen – auch heute noch ein Partner des Sports.

Der Schläger war laut Holz ein „Donic Appelgren Master“. Natürlich gibt es heute dieses Holz nicht mehr, auch die Beläge – auf der Vorhand wie auf der Rückhand ein „Easy Slick“ – gab es wenn überhaupt nur als Komplettschläger zu kaufen. Auf der schwarzen Rückhandseite kann man sehr gut sehen, wie fest ich den Schläger damals wohl im Griff hatte, so abgenutzt wie er ist. Mittlerweile ist er völlig ohne Grip, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er mir bei den ersten Schritten geholfen hat.

Donic-Schildkröt: Auch heute noch erfolgreich.

Erst beim Schreiben dieses Artikels habe ich erfahren, dass Donic und Schildkröt nun gemeinsam als Marke für Tischtennisbälle auftreten. Das war die erste Überraschung.

Wo ich aber noch mehr schmunzelte: Ich musste über 50 Jahre alt werden um zu lernen, dass sich der Markenname DONIC als Akronym von „Doktor Nicklas“ ableitet, dem promovierten Physiker und passionierten Tischtennis-Spieler, der die Marke gründete. Aber damit nicht genug, denn er verkaufte die Marke an Karlheinz Schreiner… richtig: Dem Gründer von Sport Schreiner. Die Welt ist klein.

Aber wo wir gerade dabei sind: In meinem Regal liegt seit gut 30 Jahren ein ganz besonderer Nittaku-Ball. Mit ihm spielte Mikael Appelgren, als er für Sport Schreiner neue Hölzer und Beläge testete und er seine eigenen Bälle doch tatsächlich vergessen hatte. Also lieh ich ihm welche (wie ich zu der Gelegenheit kam ist vielleicht eine Geschichte für ein anderes Mal), und einer davon kam intakt zurück. Er wurde seitdem natürlich nie mehr gespielt und begleitet mich seitdem von Wohnort zu Wohnort.

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