Über die Rosslahnerscharte zur Mutegg (2.658m)
Seit 2018 gibt es einen tollen neuen Steig zur Mutegg, der über die Rosslahnerscharte führt, und der auch über den Arzkarsee als Rundweg funktioniert.
Bis zur Rosslahnerscharte
Die Wanderung beginnt wieder auf der Schwemmalm. Wie einen Tag zuvor geht man zuerst über die Außerschwemmalm in Richtung Schusterhüttl, bevor es in der Nähe des Hirschenlacks rechts den Berg hinaufgeht. Von der Abzweigung sind es knappe 1,5 Stunden bis zur Mutegg. Der Weg ist wunderschön, denn er beginnt schon oberhalb der Baumgrenze und führt in der ersten Hälfte noch über Wiesen. Man sollte ab und zu mal innehalten, denn der Blick in Richtung Südwesten, und damit Talende und Richtung Steinberg/ Schusterhüttl ist einfach grandios. Und es hilft vielleicht auch, wieder ein wenig zu Atem zu kommen, denn Teile des Anstiegs sind etwas steiler. Aber man kann den Anstieg gut teilen: Nach einem Drittel kommt die erste Bank, an der man kurz rasten kann.
Das zweite Drittel endet dann an der Rosslahnerscharte auf 2.536m Höhe, wo erneut eine Bank mit Tisch zur Rast willkommen heißt. Die steilsten Abschnitte der Wanderung hat man nun bereits hinter sich, und auch die Schwierigkeit wird sich nicht wesentlich erhöhen. Bereits bis hierher musste man hin und wieder direkt auf Felsen wandern bzw. Passagen hinter sich lassen, die aus zurecht gelegten Felsenplatten bestehen. An der Scharte kann man sich entscheiden, ob man weiter hinab zum Arzkarsee gehen möchte, und dann von der Kuppelwieser Alm um die Mutegg herum zu wandern, bis man wieder an der Schwemmalm ankommt, oder ob man auf die Mutegg hinaufsteigt. An diesem Tag wollte ich nur bis zum Gipfel hinauf, was ungefähr 20 Minuten dauerte. Beim nächsten Mal würde ich aber den Rundweg (ohne Umweg über den Gipfel) gehen, denn die Tour sollte ganz schön sein.
- Wetter morgens an der Schwemmalm
- Wetter morgens an der Schwemmalm
- Blick zur Schafbergalm
- Berge im Hochnebel
- Rast auf über 2.200m
- Ein toller Steig
- Die Rosslahnerscharte rückt näher
- Im Hintergrund das Ziel der Wanderung
- Wechsel von Sonne und Nebel binnen Minuten
Auf der Mutegg
Der Anstieg von der Rosslahnerscharte aus beträgt knappe 100 Meter Höhe, und wie auf dem Wegweiser angeschrieben ist man auch ungefähr 20 Minuten später wirklich auf dem Gipfel, auf 2.658m Höhe. Der Gipfel ist eher flach und sehr weitläufig, so dass man nicht von einem einzigen Punkt aus perfekt in alle Himmelsrichtungen sehen kann. Dafür findet man bestimmt auch bei viel Andrang noch irgendwo ein stilles Plätzchen, um die – in allen Richtungen schöne – Aussicht zu genießen. In Richtung Skipiste gibt es auch wieder Bänke und einen Tisch. Leider stört der Sendemast ein wenig. Er wirkt wie ein Wesen aus einer anderen Welt, aber dafür ist er wenigstens nicht so hoch. Am nördlichen Teil des Gipfels (wo man von der Rosslahnerscharte aus ankommt) ist meiner Meinung nach der schönste Fleck: Von hier kann man ab Richtung Hintere Eggenspitze über Hasenöhrl, Hoher Dieb, Peilstein bis weiter zur Marmolatagruppe sehen.

Panorama auf der Mutegg vom Hasenöhrl (links) bis zur Marmolata-Gruppe (rechts). Hier interaktiv bedienbar.
- Von der Rosslahnerscharte Richtung Arzkarsee
- Der Arzkarsee wird sichtbar
- Bald auf dem Gipfel
- Der Arzkarsee, nur halb gefüllt
- Bald auf dem Gipfel
- Der Arzkarsee, nur halb gefüllt
- Blick in die Ferne
- Blick hinab zur neuen Kuppelwieser Alm
- Blick in die Ferne
- Teile der Staumauer
- Blick in die Ferne
- Blick von der Mutegg in die Ferne
- Blick auf den Zoggler Stausee
- Blick in Richtung Hoher Dieb
- Blick zur Steinrast
- Grandiose Fernsicht
- Blick zurück auf die Rosslahnerscharte
- Blick in die Ferne
- Blick hinüber zur Riemerbergl-Alm
- Eine Gondel kommt an
- Blick hinüber zur Kühberg-Alm
- Abstieg von Rosslahnerscharte zum Arzkarsee
- Blick auf den Hohen Dieb
- Blick auf den Hohen Dieb
- Blick auf das Hasenöhrl
- Olli auf der Mutegg
- Vom Arzkarsee zum Hasenöhrl
Der Abstieg kann dann über den „alten“ Weg 6 geschehen, der ziemlich direkt zur Bergstation Schwemmalm führt. Ich habe mich dazu entschieden, einfach so zurückzugehen wie ich aufgestiegen bin. Mir gefällt der Blick in den südwestlichen Teils des Ultentals besser, als die Blickrichtung Osten beim Abstieg über die Mutegg (obwohl man dort bei passendem Wetter zumindest eine Zeit lang wesentlich weiter in die Ferne sehen könnte). An diesem Tag gab es am Morgen Hochnebel, der teilweise wie eine Glocke bis zur Schwemmalm reichte. Aber ab Mittag war das Wetter eher sonnig, wenngleich es auch gerade in den Höhenlagen immer wieder schnell entstehende Wolkenstreifen gab, sodass man nie das perfekte, wolkenfreie Foto machen konnte. Eine wunderbare Tour, die ich so zuvor noch nicht gegangen bin.
- Abstieg über den Steig
- Abstieg über den Steig
- Blick von oben auf die Rosslahnerscharte
- Abstieg mit Blick ins Tal
- Der neue Steig ist sehr interessant
- Der neue Steig ist sehr interessant
- Wieder an der Panorama-Rast
- Wieder an der Panorama-Rast
- Wetter am Nachmittag an der Schwemmalm
Die Wanderung fand am 9. Oktober 2018 statt.
Hallo Oliver,
zufällig haben wir Deine Wegbeschreibung entdeckt. Deine Eindrücke können wir nur bestätigen, einfach schön. Wir hatten vergangene Woche bei gutem Spätsommerwetter eine leichte Bergwanderung von der Bergstation Schwemmalm zur Kuppelwieser Alm vor, sind dann aber weitergegangen bis zur Dammkrone des Arzkarsees. Weil wir dann doch nicht den gleichen Weg zurückgehen wollten, haben wir uns entschlossen, den Weg über die Rosslahner Scharte zu nehmen. Es war ein anstrengender Aufstieg, aber die grandiosen Ausblicke waren es auf jeden Fall wert. Dauer der Tour ca. 4 Stunden (ohne Gipfel Mutegg, den wir ausgelassen haben).
Hallo Oliver,
ohne jede Vorkenntnisse bin ich heute, 16.09.2021, genau „deine“ Tour gelaufen. Leider im Regen und in dicken Wolken – Sicht gleich null. Aber Deine Bilder entschädigen mich, zumindest ein wenig. Ich kann Deine Eindrücke soweit möglich nur bestätigen. Deine Tour ist exakt und auch zeitlich genau – anders als auf so manchen Outdoor-Internet-Experten-Seiten, die solchen Touren angeblich „locker“ und „leicht“ finden und quasi in einer halben Stunde oben und wieder unten sind. Alles Dahlmaiers – oder was? Deine Tourbeschreibung ist dagegen – realistisch. Herzlichen Dank!